“My name is Captain Jack Sparrow,
-ah, I take it some of you have heard of me.”




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::: Owner of the 'Tropic Of Capricorn' :::



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Montag, 23. Juni 2008

::: Swordfish, Dolphin and Lion :::

Ahoy Mateys, 
heute hat mich eine ganze Schwimmschule Delphine besucht, 
und ich habe mich sehr über meine Schnattergesellen gefreut.
Delphine sind für mich ein wahre Freude,
haben mir immer Glück gebracht und pure Lebensfreude. 

Mich verbindet sehr viel mit diesen lustigen Gesellen 
und so manche Momente auf hoher See haben sie mich begleitet 
und mir gezeigt, wohin es geht. 
"Nach vorne... nach vorne!", flüsterten sie in die Gischt, 
wenn sie mit meinem Schiff um die Wette schwammen.

Nun steche ich demnächst wieder in die See 
und einige treue graue Begleitern werden mir zur Seite stehen 
und das meine ich auch im übertragenden Sinne! * zur Hansestadt rüberwink 

Besten Gruß und Dank an Eva und Mohrchen, 
und allen anderen stillen Mitlesern. 
Wenn es möglich ist, werde ich mich aus dem Süden melden 
und eine Flaschenpost losschicken. In diesem Sinne, 
habt einen schönen Sommer, und man liest sich.... 
irgendwie, irgendwann, irgendwo ...

Trällert von Deck
der J A C K

 
Eine Reise zwischen Traum und Wirklichkeit

Ein Buch aus Kindertagen hat Silke Klaassen-Boehlke 
bis heute begleitet und fasziniert. Waren es zuerst nur der blaue Einband, 
das Meer und der abgebildete Fisch, wurde mit der Zeit der Autor 
und seine Hauptperson ihre stillen Freunde und Ratgeber 
-Ernest Hemingway und sein Fischer Santiago- 
aus der Erzählung "Der alte Mann und das Meer".

Die Sehnsucht nach ihnen war so stark, 
dass sie eine weite Reise unternahm,
den Spuren beider Männer folgte und sich selbst fand.
Wie und wo ihr das gelang hat sie in diesem Buch aufgeschrieben.
Geht mit ihr auf die Reise zwischen Traum und Wirklichkeit

Warum sie dieses Buch geschrieben habe, 
wird in der Publikation selbst erklärt. 
Eines sei nur gesagt, dass sie sich treu ihres Lieblingsspruches 
von Sergio Bambaren einen Lebenstraum erfüllt hat ...

Träume es
tue es
und du schaffst es.

~~~~~~~~

Leseprobe


"Schwertfisch, Delphin und Löwe"


[] ... Cora hatte einmal darüber gelesen, das Ernest Hemingway im Juli 1924 eine Spanienreise zu den Stierkämpfen nach Madrid geplant hatte. Er liebte den Stierkampfsommer, wie er diese Monate nannte und verfolgte die Kämpfe mit wachsendem Interesse. Der Kampf der Naturen schien ihn zu bewegen, genauso wie der Gedanke, das Entscheidende vollbringen zu können, die Macht zu haben, über Leben und Tod. Ernest ließ keine Stierkampfarena aus und wechselte die Schauplätze von Huesca, Pamplona, Lerida ,Tarragona ,Valencia bis nach Madrid!
Er schaffte es sogar mit dem amerikanischen Stierkämpfer Sidney Franklin in Kontakt zu treten und gewann in ihm einen weiteren treuen Anhänger für seine literarischen Arbeiten .
Cora hatte stets jedes geschriebene Wort über Ernest Hemingway aufgesogen und verinnerlicht. So wusste sie, dass Ernest aus lauter Liebe zu den Kämpfen einen Bericht über den spanischen Stierkampf geschrieben hatte und etwas später sogar ein Buch. Die Spanier glaubten, das es für einen Stier keinen ehrfürchtigeren Tod gab, als im Kampf zu sterben. Ernest vertrat anfangs auch diese Meinung, empfand aber Jahre späterer die Kämpfe als sinnlos. Als er „Der Tod am Nachmittag“ schrieb, versuchte er in diesem Buch klar zumachen, dass der Stierkampf kein Sport, sondern eine Kunst ist. Das er damit nicht nur Freunde gewann, war absehbar. Er selbst hatte nie die Gelegenheit wahrgenommen, einem Stier in der Arena mutig entgegenzutreten. Ernest zog es vor, aus der Entfernung zu töten. Seine Leidenschaften waren Safaris in Afrika .

„ I love you and respect you very much. But I will kill you dead before the days end ”

Ein Zitat von Hemingway. Ob er es tatsächlich so gemeint hatte? Cora versuchte dieser Frage auf den Grund zu gehen und überlegte lange, ob sie sich einen Stierkampf von Anfang bis zum bitteren Ende ansehen könnte. Und so fasste sie sich ein Herz und fuhr, während eines Spanienurlaubs, an einem hochsommerlichen heißen Wochenende, nach Tarragona. In der Warteschlange an der Kasse ließ sie sich von den Einheimischen an den langen Kassen beraten, welche Platzkarten man wählen sollte.
Sie folgte dem Rat, eine Karten für die Schattenseite der Arena zu kaufen. So erwarb Cora sich für 4.500 Peseten ein Billet für die „ Plaza de Toros Monumental de Tarragona“ , die Stierkampfarena, in der Ernest Stiere hatte kämpfen und sterben sehen. Es war ein heißer Sonntag, ~Domingo~, im Juli und sie machte sich vertraut mit dem Gedanken, dass drei Toreros mit den Namen Fermin Bohórquez , „El Cordobez“ Manuel Diaz und „El Juli“ Julian Lopez die Stiere um ihr Leben bringen würden. Die Kampfarena wirkte sehr beeindruckend auf Cora.

Das Monument stand mitten in der Stadt, umschlungen von belebten Strassen voller Menschen. In flimmernde Hitze verbreiteten Autos mit ihren Motorengeräusch vorfreudigen Übermut. Cora wurde von den Wartenden an der Kasse ein wenig mitgerissen, in einem Taumel von angespannter Erwartung, obwohl ihre Erwartungen von vorsichtiger Natur waren. Sie suchte den Eingang der Arena, lief die steinernen Treppen empor und orientierte sich an den vielen anderen Besuchern, die im gemauerten Gewölbe entlang gingen, bis sie endlich ihren Sitzplatz erreicht hatte.

Der erste Blick in die Arena war phänomenal. Beeindruckt hielt sich Cora am gusseisernen Geländer fest
und blickte gebannt in den Innenraum. Das Zentrum war ein großer runder Sandplatz, auf dem mit Kreidestrichen mehrere kreisrunde Markierungen gezogen waren. Rote Holzbarrieren sollten die Besucher vor den Stieren schützen. Sie waren im Bogen um den Sandplatz gebaut , dass sich die Stierkämpfer jederzeit dem tobenden Stier entziehen konnten. Hinter den gekennzeichneten Barrieren saßen die Zuschauer. Die meisten Spanier trugen hellblaue Hemden und hielten weiße Taschentücher in den Händen, um ihrem Gefallen an dem Kampf durch Winken Ausdruck zu geben. Frauen, teilweise mit Kindern, saßen neben ihren Männern und fächerten sich, trotz des Schattenplatzes, mit ihren typischen buntbedruckten Fächern kalte Luft zu.

Hinter den Sitzreihen erkannte Cora noch zwei Emporen, wo sich die Menschen an die Geländer drängten, um im Stehen die Kämpfe zu verfolgen. Die großen freigemauerten Fensterbögen, die die Arena umrahmten, trugen keine Glasscheiben, so das man kaum die Möglichkeit hatte, sich der eingefangene Stimmung von den begeisterten Besucher zu entziehen. Hinter der Arena, entdeckte sie die Häuser Tarragonas, die um den Stierkampfplatz gebaut waren. Viele Menschen drängelten sich auf den Balkonen, um auch einen freien Blick in die Arena werfen zu können. Diese Stierkampfbesucher hatten weiße Bettlaken an ihre Fenster gehängt und setzten damit für ihre Begeisterung ein Zeichen. Cora staunte über diese rege Begeisterung. Sie blickte zu dem Eingang der Arena und erkannt eine Loge, in der der Bürgermeister Tarragonas Platz genommen hatte.

Ein Raunen ging durch die Menge und der Ruf nach dem ersten Stier wurde lauter. Cora wunderte sich darüber, dass so viele Einheimische diesem Spektakel beiwohnten, denn die typischen Spanien-Urlauber waren kaum auszumachen. Sie lauschte den vielen spanischen Wortfetzen, die zu ihr durchdrangen und setzte sich schließlich neben einen älteren Spanier, der sie herzlichst begrüßte und vor Freude nur so sprühte, auf ihren Platz. Ihr Blick streifte den Himmel, der genauso blau schien, wie die Hemden der Männer.

„Ist heute ein guter Tag zu sterben?“ Sie atmete etwas schwermütig und sah die Zuschauer an, die mittlerweile alle Platz genommen hatten und ungeduldig auf den ersten Stierkämpfer warteten. Wenige Augenblicke später trat ein junger Torero in die Arena. Es war Manuel Diaz der mit „ El Cordobez “ Zurufen empfangen wurde! Manuel Diaz trug eine enge rote Hose, die an den Seiten mit Gold bestickt war. Seine taillierte goldfarbene Jacke glitzerte in der Sonne, so prächtig bestickt war sie! Er trug pinkfarbene Strümpfe und schwarze Schuhe. Frohlockend stolzierte er wie ein bunter Gockel an seinem Publikum vorbei und winkte mit seinem pink-gelben Kampftuch, der Muleta. Nachdem er sich vor dem Bürgermeister verneigt hatte, gab er das Zeichen den ersten Stier hineinzulassen!

Über der großen Innentür der Kampfarena hingen große Tafeln, die den Stiernamen und sein Kampfgewicht verrieten. Cora konnte lesen, dass acht Stiere heute ihr Leben lassen sollten und dass der erste Stier ~ El Lobero ~ sein würde. Ein Raunen ging durch die Reihen, als sich die Tore öffneten und der übermütige Stier ~ El Lobero ~ mit gesenkten Kopf über den Sandplatz lief und nach Orientierung suchte. Er schien schlau zu sein, denn nach wenigen Schritten stellte auch er sich auf die Schattenseite und schaute sich provozierend um. Cora empfand sofort Sympathie für den Stier und war hin und her gerissen, was ihre Gefühle betraf. Der Torero bewegte sich auf den Stier zu und reizte ihn mit seinem Tuch. Der Stier reagierte und lief herausfordernd auf Manuel Diaz zu, der geschickt zur Seite sprang, als der Stier auf gleicher Höhe war.

Dieses Spiel wiederholte sich ein paar Mal, bis dem Stier die Lust verging und er sich wieder einen Schattenplatz aussuchte. Sofort sprangen hinter der roten Holzbarriere die Capeadores, die Helfer des Toreros hervor, die wild mit ihren Tüchern schwenkten und sich die schwarzen Kappen vom Kopf rissen, um damit heftig zu gestikulieren. Der Stier setzte sich erschrocken in Bewegung und lief einige Runden durch die Arena, bis er schwitzend und nach Atem ringend an einer Stelle stehen blieb, um so Manuel Diaz zu ignorieren. Die Spanier sprangen von ihren Sitzen und forderten den Torero zum Handeln auf. Der Stierkämpfer winkte in die Runde um das Publikum zu beruhigen und schritt andächtig in die Nähe des Stieres. Manuel Diaz breitete die Arme aus und wartete. Cora erkannte, dass es sich hierbei um ein stilles Zeichen handelte, denn wie nach einer Vereinbarung, liefen zwei Capeadores zu ihm hin und reichten ihm den ~Picadero ~, die Lanze und etwas später zwei ~ Banderilleros ~, die bunten Spieße, mit denen er den Stier schwächen und zum Bluten bringen sollte!

Und es gelang ihm auf Anhieb. Ein paar Schritte nur, und der Stier hatte drei Lanzenstiche im Nacken. Nur wenige Sekunden später steckten zwei von den mit Widerhaken versehene Banderilleros in seinem Rücken. Der Stier bäumte sich auf und versuchte die störenden Spieße abzuschütteln, was ihm aber nicht gelang. So rannte er gequält und blutend auf den Stierkämpfer zu, um sich seiner Wut zu entledigen, dabei handelte er sich aber nur weitere Banderilleros ein. Das Publikum applaudierte und in der Arena breitete sich eine gespannte und euphorische Stimmung aus. Cora ahnte, dass etwas Endgültiges nicht mehr aufzuhalten war, als sie mittlerweile sechs Spieße im Rücken des schnaufenden Stieres sah. Der Stier stand blutend einige Meter von dem Torero entfernt und das warme dampfende Blut pulsierte aus seinem Rücken, bevor es über sein schwarzes Fell lief und auf den Sandboden tropfte. Manuel Diaz kniete sich ihm gegenüber und blickte den Stier vis á vis an, der dann einen weiteren Anlauf auf seinen Peiniger versuchte. Der Stier senkte seinen Kopf um ihn auf die Hörner zu nehmen. Manuel Diaz legte gezielt seinen Oberkörper zur Seite, so dass der Stier unverrichteter Dinge an ihm vorbei lief und in der Wende einen der lästigen Banderilleros verlor. Nun drehte sich der Stier um, nervenschwache Besucherinnen der Kampfarena schrien entsetzt auf. .... []

1. Auflage
Altstadtverlag Rostock
Zeichnungen und Gedichte : Silke Klaassen-Boehlke
ISBN 3-930845-58-X



Delphin

Erste Nähe
Wasser weicht
Haut und Wärme
Hand erreicht


Löwe
 
Traum in der Nacht
Am goldnen Strand
Der Löwe erwacht
Als ich ihn fand


Strand meiner Träume

Träume am Strand
Sand im Gesicht
Muschel in der Hand
Ich spüre die Gischt


Handschmeichler

Meeresstrand
Muschelfund
Schmeichelt Hand
Glatt und rund




Seemöwe
 
Die Möwe weit
Tauch tief in mir
Die Schwingen breit
Du fort, ich hier

Stierkämpfer

Starr im Visier
In heißer Luft
Mann und Stier
Im Todesduft

 

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