::: LESEPROBE :::
Das Schlimmste am Schreiben ist dieses Blatt Papier. So weiß, so rein, so jungfräulich............ wie um alles in der Welt soll man das hinbekommen diese Leere zu füllen.
Am einfachsten man lässt sich hinein fallen, in dieses Weiß wie in Wolken, lässt sich und die Gedanken trudeln und schaut wo man bei rauskommt..........
Ah ja, logisch in einem Wolkenmeer . Toll jetzt sitz ich also in mitten eines Wolkenmeers und wenn ich mich so umschaue, hab ich die Größte von Allen erwischt, klar wie Kloßbrühe.
Fräulein Palimpalam sitzt also auf Cumulus Maxima, lässt die Beine baumeln und futtert nebenher Kirschen.... die ganz dicken fetten...............und spukt Kirschkerne in eine Pfütze Namens Ozean.
So rein theoretisch würde das ja nun vollauf reichen, ich mein wer kommt denn schon mal in so einen Genuss. Rein praktisch wär die Geschichte dann aber ein klitzekleines büschen zu kurz.
O.k, also Fräulein Palimpalam, saß also auf ihrer Cumulus Maxima Wolke, ließ ihre Beine über den Rand derselbigen baumeln und verlustierte sich hingebungsvoll an den dicken fetten schwarzen Kirschen (die da mir sei dank, einfach so aus dem off auftauchten) und spuckte die Kerne zielgenau in den Golf von Mexiko (womit sich die Pfütze etwas relativiert hat)
Das es nun ausgerechnet der Golf von Mexiko und nicht das Mittelmeer oder noch spezifizierter der saronische Golf war, lag daran das Fräulein Palimpalam Tage zuvor mit ihrer Kirschkernspuckerei voll ins Schwarze getroffen hatte, aber so was von getroffen , noch getroffener geht gar nicht.............. voll mittig auf das Haupt des Herrn der Flüße und Meere.
Ihr wäre das überhaupt nicht aufgefallen, außer das sie meinte ein entferntes Grummeln zu hören, also spuckte sie lustig weiter, mitten in die Pfütze hinein und mitten auf Poseidons Haupt und Krone.
Sie dachte gerade darüber nach, ob sie sich das nur einbildete oder ob das Grummeln tatsächlich lauter wurde, als ihr von hinten jemand zaghaft auf die Schulter tippte und fragte: „Du , Froilein moanst net das es gscheiter wor net ausgrechnet am Poseidon aufs Hirn zu spuckn?“
Fräulein Palimpalam erlitt fast einen Herzschlag (ich hatte ihr bislang ja nicht gesagt das es noch andere Protagonisten geben könnte) und drehte sich langsam um, um zu sehen wer sie da so aus ihrer Gedankenwelt riss und sah erstmal nur stramme Wadeln.
Als ihr Blick weiter nach oben wanderte folgte den Wadeln eine Trachtenlederbux ein sehr kugeliger Bauch und ein breites,gemütliches Gesicht mit einem noch breiterem Grinsen. Oh............für einen Augenblick verschlug es Fräulein Palimpalam in der Tat die Sprache.
„Woaßt, so Götter san a bissl hoakl und wenst net aufpasst nach nemats des pörsönlich deine Kürschkörnspuckerei, so sans hoit dia Götter. I bin da Aloisius, aus Minga..........koa Gott aba a Engerl- hot ma mia zmindest gsogt."
Nach dieser kurzen aber elementaren Vorstellung nahm Aloisius neben dem Fräulein Palimpalam platz, und ließ seinerseits seine ziemlich strammen Wadeln über den Rand der Cumulus Maxima baumeln.
*:-.,_,.-:*'``'*:-.,_,.-:Poseidon*'``'*:-.,_,.-:*'``'*:-.,_
In den Tiefen des saronischen Golfs ging derweil Poseidon,
wie schon seit tausenden von Jahren seinem Job als Herr der Flüsse und Meere nach, wobei auch in den göttlichen Welten die Moderne Einzug gehalten hatte.
Erst in Form eines raumfüllenden Pc`s, der über die Jahre an Dimensionen verlor dafür aber an Optionen gewann.
Was Poseidon sehr zu schätzen wusste, ermöglichte es ihm doch sich den Laptop unter den Arm zu klemmen, sich außerhalb seines Kristallpalastes ein schönes Plätzchen bei den Korallen zu suchen, und via Laptop die Flüsse und Meere zu dirigieren.
Manchmal, schmiss er die Buchstaben auf der Tastatur durcheinander und verpasste dem winterlichem Meer, eine Sommerbrise oder wie neulich da hat er ausversehenerweise die Temperatur für den Atlantik ein wenig erhöht und zack, fingen die Eisberge an zu schmelzen und das Erdengewürm an den Küsten soff gnadenlos ab.
Das war ihm ja schon ein wenig peinlich, diese Buchstabenverwechslung, weshalb er jetzt simplerweise die Buchstaben mit den international anerkannten Zeichen für Frühling, Sommer, Herbst, Winter, überklebt hatte.
Poseidon saß da also an seinem Lieblingskorallenriff, hatte seine Freude daran, irgendwo auf dieser Welt die Windstille auszuweiten ( vorzugsweise dort wo Kapitäne anzutreffen waren, die lauthals seine Existenz bestritten) oder ganz simple das Wellenspiel zu spielen.
Wie hoch musste eine Welle sich türmen bevor ein Schiff darin zerbrach? Spannende Frage, fand Poseidon, auf die es aber keine allgemeingültige Antwort gab. Manchmal fuhr so eine kleine Nussschale über eine 10m Welle und brach nicht...............den Kapitän schaute er sich dann ganz genau an, speicherte den Namen dieser Nussschale im Laptop ab, und schrieb dann dazu diverse Wichtigkeiten, wie zum Bleistift:
Name der Nusssschale: Charlotte Chef : Name unbekannt, die Matrosen nennen ihn: Sklaventreiber Geburtstag: unbekannt – Herkunft: noch nicht geklärt - Hippokampen beauftragen das herauszufinden WICHTIG : WELLENBRECHER ohne Furcht und Tadel, macht einen Spezialboni von mindestens einem Netz voller Fische
Status : ledig und von den Damen anerkannter Weiberheld – vielleicht stünde ihm eine Narbe an der linken Wange gut Triton bescheid sagen, das der Sklaventreiber eine Narbe braucht. So sah das in etwa auf Poseidons Laptop aus, und außerdem koordinierte er damit auch noch seine ganzen ungezählten Frauengeschichten.
Was für ihn die Erleichterung schlechthin darstellte, bei all den Damen die da im Laufe eines Götterlebens zusammen kamen, inklusive der Kinder und Kindeskinder die daraus hervorgingen, ohne Laptop hätte er da wohl schon längst den Überblick verloren und wäre wahrscheinlich zur Monogamie übergetreten, auch wenn sich das nach seiner Sichtweise, eigentlich nicht mit dem Götterstatus vereinbaren ließ. In dieser entspannt, vergnüglichen Situation des dirigieren und terminieren, vernahm Poseidon rechterhand ein scharfes Zischen und sah kurz darauf ein kleines Sandwölkchen,das sich am Grunde des saronischen Golfes bildete. Was ihn zu einem gemurmelten „ was............“ brachte und ihm diverse Fragezeichen in die Augen zauberte, als er kurz darauf wieder dieses Zischen vernahm, diesesmal allerdings linkerhand von ihm.
Man konnte direkt zusehen, wie sich die Fragezeichen im Blick verdoppelten, und aus dem gemurmelten „was...“ wurde ein ausgewachsenes „WAS BEI POSEIDON IST HIER LOS........“ was den gesamten saornischen Golf in ein leichtes vibrieren versetzte, und sämtliche Meeresbewohner sich schon mal vorsorglich in Habachtstellung, bzw in Deckung begaben.
Man kannte das schon, dieses stimmgewaltige Vibrieren und.........................
Fortsetzung folgt
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