“My name is Captain Jack Sparrow,
-ah, I take it some of you have heard of me.”




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Freitag, 10. Oktober 2008

::: Strandläufer, Seeräuber, Südseerenegaten :::


Aloha Mateys,
letztens bekam ich Post von Meg
und darin schickte sie mir ein schönen Artikel über
Strandläufer, Seeräuber und Südseerenegaten.
Folgendes gab es dort zu berichten:



Strandläufer, Seeräuber, Südseerenegaten.

Ein Fernweh-Abend
Andreas Döring mit Claudine Finke (Gesang)
und Wolfgang Zill (Piano)


Jack London war da, Somerset Maugham,
Robert Louis Stevenson war da und blieb sogar,
genau wie Paul Gauguin. Sie machte Charles Darwin berühmt,
Thor Heyerdahl auch, und Fletcher Christian wäre ohne sie
sicher in Vergessenheit geraten.

Die Südsee

James Michener hatte dort zeitweilig
beruflich zu tun (Marlon Brando auch),
Jacques Brel kehrte seinem Ruhm den Rücken
und beschleunigte mit seinem Flieger
auf den Marquesas den Güterverkehr.

Die Südsee hat unzählige Schriftsteller
und Künstler angezogen, einzig die Literaturliste
über das Mittelmeer ist länger – sonst kann ihr kein
anderer Küstensaum das Wasser reichen.

Andreas Döring, Redakteur beim NDR,
ist selbst auf literarischen Fährten von den Osterinseln
bis nach Papua-Neuguinea gefahren, hat auf dem legendären
Expeditionsschiff Word Discoverer II als literarischer
Reisebegleiter gearbeitet.

Sein Fernweh-Abend versammelt Geister (Stevenson),
Liebende (Maugham), Wale (Melville), Klabautermänner
und moderne Kulturtouristen.

Döring wird begleitet von Claudine Finke
und Wolfgang Zill, die u.a. die Seeräuber-Jenny
und Surabaya-Johnny von Kurt Weill
und Bert Brecht beisteuern.

Interesse?
Die Veranstaltung findet am 1. März 09 um 17.00 Uhr 
im Rittersaal in Sickte statt.
Bitte notieren!!!












 
 
Meine Herren, heute sehen Sie mich Gläser abwaschen
Und ich mache das Bett für jeden.
Und Sie geben mir einen Penny und ich bedanke mich schnell
Und Sie sehen meine Lumpen und dies lumpige Hotel
Und Sie wissen nicht, mit wem Sie reden.
Aber eines Abends wird ein Geschrei sein am Hafen
Und man fragt: Was ist das für ein Geschrei?
Und man wird mich lächeln sehn bei meinen Gläsern
Und man sagt: Was lächelt die dabei?
Und ein Schiff mit acht Segeln
                 Und mit fünfzig Kanonen
                   Wird liegen am Kai.
 
 
Man sagt: Geh, wisch deine Gläser, mein Kind
Und man reicht mir den Penny hin.
Und der Penny wird genommen, und das Bett wird gemacht!
(Es wird keiner mehr drin schlafen in dieser Nacht.)
Und sie wissen immer noch nicht, wer ich bin.
Aber eines Abends wird ein Getös sein am Hafen
Und man fragt: Was ist das für ein Getös?
Und man wird mich stehen sehen hinterm Fenster
Und man sagt: Was lächelt die so bös?
Und das Schiff mit acht Segeln
                 Und mit fünfzig Kanonen
               Wird beschiessen die Stadt.
 
 
Meine Herren, da wird ihr Lachen aufhören
Denn die Mauern werden fallen hin
Und die Stadt wird gemacht dem Erdboden gleich.
Nur ein lumpiges Hotel wird verschont von dem Streich
Und man fragt: Wer wohnt Besonderer darin?
Und in dieser Nacht wird ein Geschrei um das Hotel sein
Und man fragt: Warum wird das Hotel verschont?
Und man wird mich sehen treten aus der Tür am Morgen
Und man sagt: Die hat darin gewohnt?
Und das Schiff mit acht Segeln
                 Und mit fünfzig Kanonen
                Wird beflaggen den Mast.
 
 
Und es werden kommen hundert gen Mittag an Land
Und werden in den Schatten treten
Und fangen einen jeglichen aus jeglicher Tür
Und legen ihn in Ketten und bringen vor mir
Und fragen: Welchen sollen wir töten?
Und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen
Wenn man fragt, wer wohl sterben muss.
Und dann werden Sie mich sagen hören: Alle!
Und wenn dann der Kopf fällt, sag ich: Hoppla!
Und das Schiff mit acht Segeln
                 Und mit fünfzig Kanonen
               Wird entschwinden mit mir.
 
Berthold Brecht [Dreigroschenoper]
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würde sie sich sicher freuen!


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